Lena
Löhr

Klangkunst, Feature
& Hörspiel

Melek – Eine Begegnung in Erinnerungen

in Arbeit

Ich bin am Rand einer westdeutschen Großstadt aufgewachsen, in einem „migrantisch geprägten Stadtteil“. Die Häuser der migrantisch und nicht-migrantisch gelesenen Menschen waren dort getrennt; viele der Sprachen, die die Kinder in meinem Viertel sprachen, waren weder in der Schule noch auf meinen Kindergeburtstagen zu hören.

Heute stelle ich mir die Frage wie mein Aufwachsen in jenem Umfeld meine Betrachtung der Gegenwart und die Zukunftsvision für eine postmigrantische Gesellschaft prägt. Auf der Suche nach Antworten will ich Fragen an meine Erinnerungen stellen.

Die immersive Hörspiel-Installation Melek fragt nach dem Wie des Erinnerns. Drei Erzählstränge verfolgen unterschiedliche Erinnerungen an eine Begegnung in der Vergangenheit der Ich-Erzählerin. Das Hörspiel versucht den Zugang zur Gedankenwelt eines Kindes zu ermöglichen und konfrontiert die Zuhörer*innen mit dessen Fragen und Handlungen. Dazwischen stellt die erwachsene Ich-Erzählerin Fragen an das Kind von damals; manchmal antwortet ihr dessen Spielkameradin Melek.


Die Recherche zu Melek wurde durch ein Arbeitsstipendium des Kulturamts der Stadt Leipzig 2021 ermöglicht.