Hinhören
Das Ding ist zu Bleiben
In Mittelherwigsdorf, wenige Kilometer von Zittau entfernt, beschäftigen sich ehrenamtliche und hauptamtliche Engagierte mit der Zukunft ihres Dorfes. Was bringt die Leute zusammen? Auf der Straße treffen sich Menschen selten. Doch es gibt sie, die viele Begegnungen in Mittelherwigsdorf: In Kita, Schule, Pflegeheim, Kirchgemeinde, Kneipe und Kino (!). Und bei der dreitägigen Kirmes im Herbst. Bei der monatelangen Vorbereitung der Kirmes treffen sehr unterschiedliche Dorfbewohner*innen aufeinander, die Dinge müssen ausgehandelt werden. Dafür braucht es einen langen Atem und Kompromissbereitschaft. Sich in ein anonymes Nebeneinander zu flüchten ist hier unmöglich, denn „auf dem Dorf begegnest du den Leuten immer wieder“.
Diese Kurzversion des Features entstand auf der Grundlage des Stücks „Bunte Kirmes, Starke Gemeinschaft? Oder: Das Ding ist zu bleiben“
In Sachsen werden in 13 Dörfern und Kleinstädten Projekte durch das Förderprogramm „Orte der Demokratie“ des Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unterstützt. Das Feature entstand im Auftrag der Koordinierungsstelle der „Orte der Demokratie“, dem Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. in Wurzen.
Text, Ton, Montage, Mischung
Lena Löhr
Produktion/ Sendung
Autorinnenproduktion/ Kurzstrecke
Ursendung/ Sender
29.08.24/ Deutschlandfunk Kultur
Lieblingsorte Mockau
Der Audiowalk sammelt Geschichten von Menschen, die hier seit 20, 30, 40, 50 Jahren leben oder erst vor einigen Jahren hergezogen sind. Sie alle verbringen mindestens einen Teil ihres Alltags in Mockau: Sie wohnen, werkeln und arbeiten hier, gehen zur Schule oder in ihren Garten. Ihre Lieblingsorte sind zum Teil Gebäude, die es nicht mehr gibt oder Orte, die gerade erst entstehen.
An der ersten Station treffen wir Helga Kiesewetter, die viele Jahre in der Wollkämmerei in Leipzig gearbeitet hat, bis zu ihrer Rente Anfang der 1990er Jahre. Sie erzählt von verborgenen Tunneln und dem Alltag neben lauten Maschinen.
Der Audiowalk wurde vom Stadtbezirksbudget Nordost der Stadt Leipzig gefördert.
Konzeption, Ton, Text, Montage
Lena Löhr
Produktion
WILMA die Kultourkutsche, ein Projekt des WERK 2
Ein sendender Stern: Rundfunkorchestra
Wortfetzen, Melodie-Fragmente eines Folksongs, dann ein hoher Ton, ein Bogen streicht über Metall, ein Schrei, bassiges Synthesizer-Drones wabern los …
Gemeinsam erkunden Musiker, Radiokünstler*innen und Sounddompteusen die akustische Spannweite ihrer (selbstgebauten) elektronischen und analogen Instrumente. Die Sessions sind von eigenen Scores des Ensembles gegliedert oder folgen den Scores für improvisierte Musik anderer. Kern des Zusammenspielens ist das konzentrierte Zuhören, Innehalten, akustisch Ineinander-aufgehen.
Alle Stimmen speisen sich in einen selbst-designten Nahfeldsender ein, den Funkstern, und können über eine lokale Frequenz empfangen werden. Im Raum oder auf der Wiese sind Radios verteilt und sind mit ihrem Lautsprecher teil der Performance.
Link zur Homepage des Kollektivs:
https://sonicimpulses.org/rundfunkorchester/
Besetzung 2024 (wechselnd)
Max Arsava, Konrad Behr, Leon Goltermann, Mohammad H. Javaheri, Steffen Koritsch, Lefteris Krysalis, Paul Lissener, Lena Löhr, Margarethe Maierhofer-Lischka, Dean Ruddock
Bunte Kirmes, Starke Gemeinschaft? Oder: Das Ding ist zu bleiben
In Mittelherwigsdorf, wenige Kilometer von Zittau entfernt, beschäftigen sich ehrenamtliche und hauptamtliche Engagierte mit der Zukunft ihres Dorfes. Was bringt die Leute zusammen? Auf der Straße treffen sich Menschen selten. Doch es gibt sie, die viele Begegnungen in Mittelherwigsdorf: In Kita, Schule, Pflegeheim, Kirchgemeinde, Kneipe und Kino (!). Und bei der dreitägigen Kirmes im Herbst. Bei der monatelangen Vorbereitung der Kirmes treffen sehr unterschiedliche Dorfbewohner*innen aufeinander, die Dinge müssen ausgehandelt werden. Dafür braucht es einen langen Atem und Kompromissbereitschaft. Sich in ein anonymes Nebeneinander zu flüchten ist hier unmöglich, denn „auf dem Dorf begegnest du den Leuten immer wieder“.
In Sachsen werden in 13 Dörfern und Kleinstädten Projekte durch das Förderprogramm „Orte der Demokratie“ des Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unterstützt. Das Feature entstand im Auftrag der Koordinierungsstelle der „Orte der Demokratie“, dem Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. in Wurzen.
Text, Ton, Montage, Mischung
Lena Löhr
Projektkoordination
Siri Pahnke
Produktion/ Sendung
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V./ Her mit dem Schönen Leben
Ursendung/ Sender
23.08.2024/ Radio Blau
Gesichter der Demokratie
Sie engagieren sich in sächsischen Kleinstädten und Dörfern für demokratische Werte. Gemeinsam lokale Probleme diskutieren statt einzelne verantwortlich machen, Probleme ansprechen statt sie auszublenden, andere willkommen heißen statt auszugrenzen. Hinter dem Engagament von Initiativen und Vereinen als „Orte der Demokratie“ stehen Menschen mit ihren unterschiedlichen Biographien – ihre Beweggründe, die sie antreiben sich weiter einzusetzen, auch wenn es manchmal viel Kraft kostet.
Die Erfahrungen der Menschen dieser Serie liegen in der Oberlausitz in den 1990er Jahren, im Klima-Aktivismus der 2010er Jahren, in Zeitzeug*innenarbeit, zwischen Aussteiger*innen-Programmen für Rechtsextreme, Kinogründung, feministischen Gruppen, Familen-Sozialarbeit, Tauschladen, Strukturwandel und Protest gegen Corona-Leugner*innen.
Bella in Döbeln
Musik: REW<<: Little Tongues Chattering / CC-Lizenz: Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 United States License ; Dilating Times (aka Jangwa): Untitled Demo, A. Cooper: Support. A. Cooper: Acceptance, Serge Quadrado: Honey/ alle CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial 4.0 International License
Caro in Wurzen
Musik: Lundstroem: That kind of Android/ CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License, Lena Löhr
Claudia in Löbau
Musik: Good Old Neon: Republic, Good Old Neon: That Rascal Freneau / CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial License, Mise Darling: Endless Sadness, Josh Woodward: I Wanna Know, Silva de Alegria: Vuelve a la Luz/ alle CC-Lizenz: Attribution License, Silence Is Sexy: Leave/ CC-Lizenz: Attribution-Noncommercial 3.0 Netherlands License
Felix in Aue
Musik: Lizenz CC0 Public Domain
Jan in Krauschwitz
Musik: ROW: Sighted Echo/ CC-Lizenz: Attribution-Noncommercial 3.0 United States License, Crowander: Swinging Blues/ CC-Lizenz Attribution-NonCommercial 4.0 International License, Lundstroem: Summer – based on major7 chords/ CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License, Cullah: No Home/ CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License. Benny Golbin: Blues for Oliver/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial License
Jens in Ebersbach-Neugersdorf
Musik: Loren Connors and Bill Orcutt: Untitled 3, Podington Bear: Wind Up Toy/ beide CC-Lizenz is Attribution-NonCommercial 3.0 International License, Punk Rock Opera: Alone, alpha jaguar: moonlight venus (revisited)/ beide CC-Lizenz: Attribution License, Siddhartha Corsus – Winds of Change, Andrew R Codeman: Mountain Wind/ CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License
Johannes in Königstein
Musik: Curtis Hasselbring: Trombone Trio for Trombone Quartet/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial License
Laura in Grimma
Musik: Quiet Music for Tiny Robots: No Tears, No Rust/ CC-Lizenz: Attribution License, Aviscerall: The End Of The Show/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial License
Maja in Hoyerswerda
Musik: Lizenz CC0 Public Domain
Mambo in Pödelwitz
Musik: MONK: Planet Shakers (The Paragraph Remix)/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial 3.0 International License, Eaters: Don’t Stop the Beat, Lucien Kemper x Fachhochschule Dortmund: Ocean/ beide CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License, Itsensäsyöjät: Room reverberating, Kevin MacLeod: I Knew a Guy / beide CC-Lizenz: Attribution License
Manja in Bautzen
Musik: Eaters: Goodbye Pretty People, Joint C Beat Laboratory: In the Sky, Irama Gema: Zaqqum / alle CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License, Yshwa: Basic/ CC-Lizenz Attribution License, Himuro: Die Faultiere/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial 3.0 International License
Nathalie in Annaberg-Buchholz
Musik: Boom Boom Beckett: Barbagil/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial License, Circus Marcus: Salagou (Travel Idea)/ CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial 3.0 International License, 1st Contact: Beware of the Cow , Mr Smith: Be Cool / beide CC-Lizenz: Attribution 4.0 International License
Veronika in Mittelherwigsdorf
Musik: Blue Dot Sessions: La Naranja Borriana, Joint C Beat Laboratory: Waking Dream, Crowander: Burlesque, Crowander: One More Round / alle CC-Lizenz: Attribution-NonCommercial 4.0 International License. Robert Abraham: Let Me Breathe, Kevin MacLeod: Dances and Dames/ beide CC-Lizenz: Attribution License, Moore and Gardner: Chinese Blues (1916, George Gershwin piano roll)/ CC-Lizenz: Public Domain Mark 1.0 License
Ton, Montage, Mischung
Lena Löhr
Projektleitung
Siri Pahnke
Produktion
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Mein Körper sind Viele
4-Kanal-Soundinstallation
Manche Teile meines Körpers passen nicht zu mir, doch sie sind immer
Thema.
Verwirrung. Ich möchte etwas verstecken. Ich bin genervt.
Wie fühle ich mich mit mir?
Mein Körper sind viele.
Widersprechen sich. Werden präsent. Werden fühlbar.
Außen. Innen. Dazwischen.
Premiere vom 16.-18.06.2023 zum ZiXP 2023 – Das lokales Festival für Klangkunst und experimentelle Musik, Leipzig.
Zweite Aufführung vom 10-12.08.2023 zu den Klanginseln der Trans-Media-Akademie Hellerau e.V., Großharthau.
Hier die binaurale Mischung der Installation anhören, unbedingt mit Kopfhörern:
Stimmen
Agnes, Anna, Leo, Lena
Text, Ton, Komposition
Lena Löhr
Audio-Konzept und Mischung ZiXP
Sebastian Bode und Jonas Wolter / Teleskop Leipzig
Audio-Konzept und Mischung Klanginseln
Lena Löhr
Dank an
Agnes, Anna, Leo, Ioha, Christian, Radio Blau, GERÄUSCHKULISSE e.V.
Katharinas Hofgemeinschaft
Katharina übernahm den Hof ihrer Eltern, um etwas ganz anders zu machen: Gemeinschaft statt isolierter Bauersfamilie. Mittlerweile ist Katharinas Hof das Zuhause von unterschiedlichsten Menschen, die hier in der Sozialen Landwirtschaft ihren Arbeits- und Wohnort gefunden haben. Zum Mittagessen sitzen daher Mitarbeitende, Familie und Tagesgäste um den großen Tisch. Doch nicht immer ist allen nach dem Zusammensein in großer Runde.
Hier anhören:
Text, Ton, Montage, Mischung
Lena Löhr
Serienidee und weitere Folgen
Martina Weber
Redaktion
Kolja Mensing
Produktion/ Sendung
Deutschlandfunk Kultur/ PlusEins
Fernoma Ana
Als Ana selbst die Tochter in der Ferne war, schickte sie Briefe nach Hause. Dann: Der eigene Sohn auf einem anderen Kontinent – mittlerweile gibt es digitale Wege zwischen Río und Deutschland. Und nun: Eine Enkelin in der Ferne mit der Ana sprechen, spielen, ihr vorlesen will. Das ist manchmal schwer. Eine Fernoma erzählt.
Text, Ton, Montage
Lena Löhr
Serienidee und weitere Folgen
Vivien Schütz
Redaktion
Anne-Sophie Schmidt
Produktion/ Sendung:
Deutschlandfunk Kultur/ PlusEins
Nicaragua Libre?! Politische Kämpfe auf den Wänden Nicaraguas
Große Wandbilder prägen seit der Revolution 1979 die Straßen Nicaraguas. Auch Jahrzehnte später malen die jungen Protagonist*innen des Stücks in den Straßen ihrer Städte.
2018 werden sie Zeug*innen landesweiter Proteste gegen die Regierung und deren brutaler Reaktion. Wer nun mit der falschen Farbe malt, wird bedroht und von der Polizei verfolgt. Wer der Regierung treu ist, übermalt die neuen Bilder des Protests. Die Autorin trifft 2019 drei Wandmaler*innen: Eine alte Freundin lobt die Polizei, einer erzählt von seiner Verhaftung, der dritte von Flucht und Exil. Eine Recherche zwischen misstrauischen Vertrauten und mutigen Unbekannten.
Wiederholung am 19.10.2021, Deutschlandfunk Kultur
Hier das Feature mit englischen Untertiteln anhören
AUTORIN
Lena Löhr
SPRECHER*INNEN
Marie-Lou Sellem, Lena Löhr, John Sauter, Fanny Kniestedt, Martin Lau
WORTAUFNAHMEN
Christian Betz / audioberlin und GERÄUSCHKULISSE Kollektiv
MUSIK
Tuerto Joints & La Pesch
TECHNISCHE REALISATION
Wolfgang Rein
REGIE
Carina Pesch & Lena Löhr
REDAKTION
Wolfram Wessels
PRODUKTION
SWR 2021
Zusammenleben! Aber Wie?
Familie sucht Hausprojekt
Lina ist lieber in Gemeinschaft als allein. Schon als Kind hat sie in einer Hausgemeinschaft gelebt. Sie und ihre Schwester sind mit zwei anderen Kindern aufgewachsen – für Lina ist das bis heute eine große Bereicherung. Als sie selbst Elternteil wird, wünscht sie sich dasselbe für ihr Kind.
Spielgefährten für ihre Kinder, Lagerfeuer im Garten, gemeinsam kochen: Das sind Linas Wünsche an ein Leben mit anderen. Mit ihrem Partner begibt sie sich auf die Suche nach mehr Gemeinschaft. Bis sie Haus und Menschen gefunden hat, mit denen es passt, ist es ein langer Weg.
Autorin
Lena Löhr
Moderation
Sonja Koppitz
Redaktion
Nora Gohlke
Produktion / Sendung
Deutschlandfunk Kultur PlusEins 08.01.2023
Haare
Beitrags-Serie
Haare auf dem Kopf, in der Achselhöhle, auf den Beinen, auf der Brust. Haare zeigen Alter, auch die Vorstellungen von Schönheit. Frisuren und Körperhaare selbst zu gestalten und über den eigenen Körper entscheiden zu können kann Menschen in ihrer Persönlichkeit stärken. Doch manchmal braucht es auch innere Stärke die eigenen Haare gerade nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen.
In der sechsteiligen Serie erzählen Jonas, Sude, Jente, Janne, Fatima und Antje ihre Haar-Geschichten.
Hier anhören:
Jente lässt ihre Körperhaare wachsen
Janne rasiert sich die Haare ab
Ton, Text, Regie, Montage
Lena Löhr
Redaktion
Kolja Mensing
Produktion / Sendung
Deutschlandfunk Kultur PlusEins 15.05 - 19.06.2022
Fasziniert von Klängen – der akustische Ökologe Peter Cusack
Foto: Christoph Lehmann
Peter Cusack fing Mitte der 1970er Jahren an, Tonaufnahmen im Freien zu machen. Seither ist er von den Geräuschen seiner Umgebungfasziniert. Er erkundet Klänge, Räume und Landschaften, die für andere uninteressant erscheinen: Verlassene Militärgelände in Brandenburg, ruhige Hinterhöfe in Berlin, Londoner Vorstädte in der Einflugschneise eines Flughafens. Besonders interessieren ihn Klänge draußen, die zueinander in Beziehung stehen und davon erzählen wie sich Lebensräume verändern.
Entstanden auf Grundlage des Stücks „Die Ohren des Peter Cusack“, im Rahmen des Ake Blomström Awards der European Broadcast Union, Mentor: Simon Elmes (ehem. BBC)
Hier anhören:
TEXT, TON, REGIE & MONTAGE
Lena Löhr
SPRECHER*INNEN
John Sauter & die Autorin
FIELD RECORDINGS
Peter Cusack, Udo Noll, Lena Löhr
FINALE MISCHUNG
Jonas Wolter & Sebastian Bode, TELESKOP
REDAKTION
Karin Hutzler
Produktion / Sendung
SWR2 Leben 16.05.2022
Pomba Gira
Pomba Gira – Wirbelnde Vulva ist ein feministischer Raum für Gespräche über Körper. Die Gespräche sind persönlich und intim. Sie bieten Platz für angenehme und unangenehme persönliche Erfahrungen mit dem eigenen Körper über die vielleicht zu wenig gesprochen wird.
Angefangen als regelmäßige Sendung auf Radio Blau, dem Freien Radio in Leipzig, ist die Pomba Gira nun auch in Halle auf Radio Corax zu hören und als Podcast auf der Plattform der österreichischen Freien Radios abrufbar.
Hier anhören:
Recherche, Gespräch, Produktion
Lena Löhr
Dreamways
Du betrittst ein Schlafzimmer. Suche dir ein Bett aus und lege dich hinein. Setze die Kopfhörer auf.
Höre was um dich herum passiert. Lasse dich davon tragen, tauche in einen Traum ein.
Von einem gemeinsamen Startpunkt entspinnen sich drei Träume. Jede Künstlerin nimmt dich auf eine andere Reise mit. Du bewegst dich in Träumen einer anderen.
Die binaurale Hörspiel-Installation untersucht wie Menschen träumen: Aus welcher Perspektive träumst du? Sprechen andere zu dir? Sprichst du über dich selbst in der dritten Person?
Der physische Raum der Installation verschwimmt mit den mehrdimensional hörbaren Traumgeschichten, die Besucher*innen befinden sich akustisch mitten in den hörbaren Szenen.
Hier anhören, am besten mit Kopfhörern:
Uraufführung beim HearSay International Audio Arts Festival in Kilfinane/Irland vom 4. bis 7. April 2019. Wiederaufnahme beim ZiXP Festival in Leipzig vom 19. bis 22. September 2019.
Die Hörspielfassung wurde mit dem Grand Prix Nova 2020 (3. Platz) in der Kategorie „Binaural Radio Drama“ ausgezeichnet.
„[…] three narratives hovering between dreaming and waking states, blurring the boundaries between the conscious and the unconscious. Its lighthearted, sometimes improvisatory approach is anticipating a Nouvelle Vague in audio drama.“
Jury des Grand Prix Nova
Text, Ton, Regie
Lena Löhr, Martina Weber, Carina Pesch
Stimmen
Drew Mortimore, Lena Löhr, Carina Pesch, Martina Weber
Produktion
GERÄUSCHKULISSE Kollektiv 2019, HearSay, ZiXP
Hörspiel-Fassung
Carina Pesch
Ouïr, écouter, entendre, comprendre – von der Kunst des Hörens in allen Lebenslagen
Mit der Erfindung der konkreten Musik im Paris der 40er Jahre löste der Toningenieur und Schriftsteller Pierre Schaeffer eine doppelte Revolution aus: Zum einen schuf er das Fundament einer technisch reproduzierbaren Musik, zum anderen rief er eine neue Theorie des Hörens ins Leben – eine Hörschule, die noch heute in der Ausbildung von Radio,- und Soundkünstlern in Weimar eine große Rolle spielt.
Im Kontext von 100 Jahre Bauhaus – 100 Jahre Radiophonie nähern wir uns in der Sendung „Ouïr, écouter, entendre, comprendre“ der Kunst des Hörens aus unterschiedlichen Perspektiven: Welche Qualitäten unterscheiden den Hörsinn von anderen Sinnen und welche spezifischen Kulturtechniken und Medienpraktiken leiten sich davon ab? Was weiß das Ohr und wie funktioniert es im Zusammenspiel mit anderen Sinnen? Welche Rolle spielte die Harmonisierungslehre der Musikerin und Bauhaus-Meisterin Gertrud Grunow für die damalige Ausbildung am Bauhaus? Und welche pädagogische und gesellschaftliche Relevanz könnte eine Kultur des (Hin)Hörens für die Gestaltung zukünftiger Lebensräume haben?
Im Rahmen des Begleitprogramms Radiophonic Places zur Ausstellung Radiophonic Spaces der Professur für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar mit bauhaus.fm, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. In Kooperation mit Ö1 Kunstradio, Wien.
Im Gespräch
Alejandro Weyler, Carina Pesch, Christiane Voss, Lena Löhr, Linn Burchert, Natalie Singer
Produktion / Sendung
bauhau.fm 27.07.2016
Melek – Eine Begegnung in Erinnerungen
in Arbeit
Ich bin am Rand einer westdeutschen Großstadt aufgewachsen, in einem „migrantisch geprägten Stadtteil“. Die Häuser der migrantisch und nicht-migrantisch gelesenen Menschen waren dort getrennt; viele der Sprachen, die die Kinder in meinem Viertel sprachen, waren weder in der Schule noch auf meinen Kindergeburtstagen zu hören.
Heute stelle ich mir die Frage wie mein Aufwachsen in jenem Umfeld meine Betrachtung der Gegenwart und die Zukunftsvision für eine postmigrantische Gesellschaft prägt. Auf der Suche nach Antworten will ich Fragen an meine Erinnerungen stellen.
Die immersive Hörspiel-Installation Melek fragt nach dem Wie des Erinnerns. Drei Erzählstränge verfolgen unterschiedliche Erinnerungen an eine Begegnung in der Vergangenheit der Ich-Erzählerin. Das Hörspiel versucht den Zugang zur Gedankenwelt eines Kindes zu ermöglichen und konfrontiert die Zuhörer*innen mit dessen Fragen und Handlungen. Dazwischen stellt die erwachsene Ich-Erzählerin Fragen an das Kind von damals; manchmal antwortet ihr dessen Spielkameradin Melek.
Die Recherche zu Melek wurde durch ein Arbeitsstipendium des Kulturamts der Stadt Leipzig 2021 ermöglicht.
Nadel-Set: Intro
Dein erstes Mal. Berührung. Intimität?
Anstrengung. Ausdauer. Schmerz. Vertrauen.
Konzentration. Still-Halten. Ermüdung.
Rhythmus. Die Nadel in deiner Haut.
Aus acht kleinen Boxen surrt und raschelt es, eine Stimme flüstert ein Solo in das Sound-Ensemble. Die Installation wird rhythmische Klanglandschaft im Mitmach-Raum des Museums. Sie steht und tönt im Regal, das sich langsam mit den Gedanken der Besucher*innen füllt.
Hier anhören:
Sounds aus den Studios
Stichgebiet, Needleswing & Juckreiz
KONZEPTION, TEXT, REGIE & PRODUKTION
Lena Löhr
8-KANAL-INSTALLATION
Lena Löhr & Lukas Backs
SPRECHERIN
Carina Pesch
GRASSI invites #4: Tattoo & Piercing. Teil I: Showtime!
17.03. - 10.09.2017, Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Walk This Way
Ein akustischer Spaziergang aus zwei Perspektiven: Eine sehende und eine blinde Frau erleben den Weg von der Kongresshalle am Zoo zum Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig.
Mit der Sprachimprovisation Automatic Speaking nach Antje Vowinckel fassen sie ihre Wahrnehmungen in Worte. Aus Field Recordings und den zwei Stimmen entsteht eine 4-Kanal-Klangkomposition, die auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz zur Eröffnung des Louis Braille Festivals 2019 zu hören ist. Die Komposition nimmt die Zuhörer*innen mit auf den Weg durch die Stadt.
Hier anhören:
Video mit Gebärdensprache ab Minute 2:35 bis 8:55
Konzept & Realisation
Martina Weber, Carina Pesch, Lena Löhr
Field Recordings
Lena Löhr
Stimmen
Pernille Sonne, Martina Weber
Montage
Carina Pesch
Finale Mischung
Sebastian Bode, TELESKOP
Produktion
Geräuschkulisse Kollektiv
Markttreiben
In altbekannten Straßen unterwegs ‒ und doch ganz fremd sein. Abstandsregeln beachten und sich doch durch eine Menschenmenge schlängeln. Mit diesem Audiowalk entdeckst du einen fernen Ort, lernst Menschen kennen und erfährst etwas von einem fernen Land, ganz ohne zu reisen.
Der Audiowalk ist dreidimensional erlebbarer führt dich virtuell durch den größten Markt Zentralamerikas, während du physisch durch die Straßen auf den Leipziger Markt zuläufst.
Der Audiowalk ist eine dreiteilige Soundscape-Komposition. Umgebungsgeräusche wurden mittels binauraler Mikrofone im Gehen aufgenommen und lassen sich daher am besten im Gehen erfahren. Die reale Welt mit ihrer Geräuschkulisse und die Geräuschkulisse der virtuellen Welt treten, je nach Tageszeit, in ein individuelles Wechselspiel.
Je nachdem welchen Zugang zum Markt in Leipzig genommen wird, erlebt die zuhörende Person unterschiedliche Facetten des riesigen Mercado Oriental, der im fernen Nicaragua eine “Stadt in der Stadt” bildet.
Veröffentlicht auf guidemate und in der Leipziger Innenstadt 2020
Die Entstehung dieses Werks wurde durch ein Denkzeit-Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ermöglicht.
KONZEPTION, TON, TEXT & MONTAGE
Lena Löhr
SPRECHERIN
Lena Löhr
Hannes wird Vater
Helen wird schwanger. Hannes und Helen freuen sich auf ein Kind, was dann doch nicht zur Welt kommt. Während ihre Trauer noch anhält treffen sie eine Entscheidung.
Link zur Serie „Kinder kriegen“
Ton, Text & Montage
Lena Löhr
Weitere Folgen
Henrike Möller, Magdalena Bienert, Martina Weber
Redaktion
Kolja Mensing
Produktion / Sendung
Deutschlandfunk Kultur PlusEins 16.06.2021
Unter die Haut
An zwölf Hörstationen begegnen die Besucher*innen der Ausstellung Menschen, die ihre Geschichten hinter ihren Tattoowierungen und Piercings erzählen: Die erste Liebe, die Trauer um eine verlorene Person, Grenzerfahrungen, Zugehörigkeit.
Aus knapp 50 Gesprächen hat die Autorin zwölf Geschichten ausgewählt und zusammen mit den großformatigen Fotografien der Protagonist*innen im Raum platziert. Die Besucher*innen der Ausstellung haben die Wahl den Geschichten mit geschlossenen Aufgen zuzuhören oder beim Zuhören die Fotografien zu betrachten.
Hier die Hörstationen im Archiv des Museums anhören
PROJEKTLEITUNG GRASSI INVITES#4
Lydia Hauth & Kevin Breß
PROJEKTLEITUNG HÖRSTATIONEN
Lena Löhr
PROJEKTASSISTENZ
Frieda Kitzmann
TON, TEXT & REGIE
Lena Löhr
SPRECHERIN
Nora Gohlke
FINALES MASTERING
Christoph Fleischer
GRASSI invites #4: Tattoo & Piercing (un)covered
22.09.2017—08.04.2018, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Foto
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
(Um)Wege Georg Schumann Straße
Eine vielbefahrene Straße, wenig Grün, viel Beton.
Zwischen zugigen Passagen und ratternden Straßenbahnen finden dennoch Begegnungen statt. Ein Restarauntbesitzer und Geiger aus Peking erzählt von den 90er Jahren, ein junger Architekt von den letzten zehn, ein Frisör von seiner ersten Arbeit an der Straße: die Restaurierung eines Gebäudes, eine Schülerin von der Küche ihrer Eltern, eine alte Damen von Tanzabenden in den 1950er Jahren.
Viele erzählen: Wie sah der Ort bei der ersten Begegnung aus? Was passiert hier und heute?
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig
PROJEKTLEITUNG
Lena Löhr
RECHERCHE
Julia Bierstedt, Katja Stamm, Wolfgang Born, Lena Löhr
TEXT
Julia Bierstedt & Lena Löhr
TON, REGIE, MONTAGE & DIGITALE PRÄSENTATION
Lena Löhr
SPRECHERIN
Julia Bierstedt
PRODUKTION
Radio Blau 2019
Chèvre Chaud
Kochen als sinnliche Hörerfahrung. Die Konsistenz des Gerichts entsteht aus hörbar unterschiedlichen Konsistenzen. Vom Brot zum Krümel zur Kruste. Es quietscht und röhrt, es raspelt und kreist, es zischt und spritzt.
An einer dunklen Tafel sitzen vier mit verbundenen Augen. Sie hören die Vorspeise, sie riechen sie, sie fühlen und schmecken. Voilá: Chèvre Chaud.
Hier anhören:
KOMPOSITION VORSPEISE
Lena Löhr
KOMPOSITION HAUPTGANG
Martina Weber
KOMPOSITION DESSERT
Carina Pesch
KONZEPT
GERÄUSCHKULISSE Kollektiv
CHEFS CUISINIERS während der Aufnahmen
GERÄUSCHKULISSE Kollektiv
CHEF DU JOUR
Jochen Dreier
POLY-SYNC.
In Leipzig, Jena, Weimar, Hamburg, Berlin und London widmen sich Menschen ihrem Radio. Sie gehen alleine oder zu zweit mit ihrem Radio spazieren. Sie bewegen sich durch die Stadt, durch den Park, durch ihre Wohnung. Die Radioträger*innen erobern den öffentlichen Raum. Sie hören zu und machen mit.
Aus dem Radio tönen die Sprech-Improvisation von drei Charakteren, die wie sie selbst im Stadtraum unterwegs sind: Eine Radioträgerin, eine Hörerin und eine Reporterin. Zwischen den Improvisationen hören die Radioträger*innen Handlungswanweisungen. Sie werden zu Performer*innen in ihrer Stadt: Sie tanzen mit dem Radio, halten es ins Licht, streicheln ihr Radio und tragen es auf dem Kopf.
Während der kollektiven Performance konnten sie Sprachnachrichten schicken, die in die Live-Sendung eingebaut wurden. Im Anschluss schickten sie kurze Videos von sich und ihrem Radio. Alle Fotos, Videos und Sprachnachrichten wurden anschließend zu einem Video vereint. Wir und das Radio.
Eröffnungsperformance der Ausstellung „Anybody Out There?! 100 Jahre Radio in Deutschland“, D21 Kunstraum, Leipzig
KONZEPT & REALISATION
Lena Löhr, Carina Pesch, Martina Weber
FOTOS & VIDEO EDIT
Constanze Flamme
SOUND EDIT
Martina Weber